Jansen, Weinreich und Opalka mit "Der lange Atem" ausgezeichnet

24. Oktober 2012 I Journalistenpreis

Rechtsextremismus, Rüstungsexporte oder zwielichtige Sport-Politik. Seit Jahren recherchieren und schreiben die Journalisten Frank Jansen, Jens Weinreich und Susanne Opalka über diese Themen. Nun haben sie dafür den Berliner Journalistenpreis "Der lange Atem" erhalten.

Frank Jansen, Redakteur des „Tagesspiegel“, ist für seine langjährige Berichterstattung über Rechtsextremismus mit dem Berliner Journalistenpreis „Der lange Atem“ 2012 ausgezeichnet worden. Der Preis wurde durch den Journalistenverband Berlin-Brandenburg JVBB gestern Abend vor 300 Gästen aus Medien, Politik, Wirtschaft und Kultur in der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz verliehen.

Der zweite Preis ging an den freien Journalisten Jens Weinreich für seine Recherchen über Korruption im Sport. Mit dem dritten Preis wurde Susanne Opalka (rbb) für Ihre Recherchen und Berichte zu deutschen Rüstungsexporten geehrt.

Die Preise in Form künstlerisch gestalteter gläserner Skulpturen wurden vom Journalistenverband Berlin- Brandenburg zum sechsten Mal vergeben. Sie sind außerdem mit 3.000, 2.000 und 1.000 Euro dotiert. Der unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Hans-Ulrich Jörges („stern“) gehören acht prominente Journalistinnen und Journalisten an. An der Verleihung nahm als Ehrengast Prof. Monika Grütters, Vorsitzende des Ausschusses Kultur und Medien des deutschen Bundestags, teil.

In der Laudatio von Uwe Vorkötter (Verlagsgruppe M.NevenDuMont) heißt es über den Träger des ersten Preises: „Frank Jansen setzt einen Kontrapunkt zur Kurzlebigkeit, zur Vergesslichkeit, zur Oberflächlichkeit nicht nur des politischen und gesellschaftlichen, sondern auch des medialen Umgangs mit rechtsextremer Gewalt.“

Der zweite Preisträger wurde von Klaus Rost (Märkische Allgemeine) gewürdigt: „Jens Weinreich hat nie davor zurückgeschreckt, sich mit den Mächtigen des Sportgeschäfts anzulegen. Dass sie ihn in all den Jahren mit all ihrem juristischen Arsenal nicht zum Schweigen bringen konnten, spricht für die Qualität seiner Arbeit.“

Zur dritten Preisträgerin, Susanne Opalka, sagte Laudator Ronald Warin (n24): „Mit ihrer dauerhaften Berichterstattung über die deutschen Rüstungsexporte leistet unsere Preisträgerin einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Diskussion über eine Branche, die lieber im Verborgenen arbeitet und bei der die Moral manchmal auf der Strecke bleibt.“

"Der lange Atem" wurde zum sechsten Mal verliehen. Er ehrt Journalisten, die sich mit Mut, Sorgfalt und Beharrlichkeit einem gesellschaftlich relevanten Thema über einen längeren Zeitraum widmen und es engagiert in die Öffentlichkeit tragen.

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