"Ein Riesenverlust für die deutsche Medienlandschaft"

13. Juni 2014 I Konken über Schirrmachers Tod

Mit Frank Schirrmachers Tod hat die Bundesrepublik einen ihrer bedeutendsten Publizisten verloren. Völlig überraschend war der Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Donnerstag an einem Herzinfarkt gestorben.

Mit Bestürzung hat der Deutsche Journalisten- Verband auf den Tod des FAZ-Mitherausgebers Frank Schirrmacher am Donnerstag reagiert. „Das ist ein Riesenverlust für die deutsche Medienlandschaft.“ Der Tod des FAZ- Herau Er würdigte Schirrmacher auch als einen „Vordenker in der digitalen Welt“. Dies mache ihn unvergesslich.

Als Publizist habe er in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder gesellschaftliche Debatten angestoßen und geführt. „Seine große Gabe war der intellektuelle Blick über den

Tellerrand“, sagte Konken. Wie kaum ein anderer habe er vor allem in der jüngsten Vergangenheit vor den Gefahren der Digitalisierung gewarnt. Der Diskurs sei ihm wichtiger gewesen als schnelle Antworten, die schon am nächsten Tag von der Wirklichkeit überholt gewesen wären. Konken: „Frank Schirrmacher wird uns, dem Journalismus und der ganzen Gesellschaft fehlen. Das macht uns sehr traurig.“

Der DJV-Vorsitzende drückte Schirrmachers Angehörigen sein Beileid aus. Den Journalistinnen und Journalisten bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte er: „Ich wünsche Ihnen Kraft und die Stärke, in Frank Schirrmachers Angedenken weiter zu machen. Der Journalismus und die Gesellschaft brauchen den unverfälschten und kritischen Blick über die Tagesaktualität hinaus.“

Ausgewählte Nachrufe auf Frank Schirrmacher

- Franziska Augstein, Andrian Kreye und Gustav Seibt in der Süddeutschen Zeitung: Mann der Zukunft

- Jan Fleischhauer in Spiegel Online: Diese herrliche Lust am Untergang

- Jan Feddersen in der taz: Der Eigensinnige
- Dirk Knipphals in der taz: Schreiben als Waffe

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