Drei Fragen an Cherno Jobatey

16. Juli 2018

Wir freuen uns sehr, dass Sie seit Kurzem zu unserem Verband, dem DJV Berlin, gehören. Welche Gründe haben Sie dazu bewogen?

Es waren so viele Begegnungen mit Kolleginnen und Kollegen und die Leidenschaft für Journalismus, die ein Zuhause suchte. Medien ändern sich, Medien-Business ändert sich, Journalismus ändert sich. Dabei sollten wir uns nicht an Debatten über jung versus alt, Privat versus Öffentlich-Rechtlich, Analog versus Internet abarbeiten. Denn was sich nicht ändert, ist der Bedarf an Journalismus! Wir brauchen ihn heute mehr denn je! Nie war etwa Einordnung so wichtig wie heute. Journalismus hat jetzt die Chance, noch besser zu werden. Allein mit einem Telefon kann jeder so viel: Kurzform, Langform und das in Texten, Audio oder audiovisuell. Sie merken, ich bin Optimist: Die guten Zeiten sind vorbei, die besseren kommen!

Wir kennen Sie aus dem ZDF. Was machen Sie alles journalistisch?

Bei den Mainzelmännchen gebe ich seit über 20 Jahren meine Lohnsteuerkarte ab und bin gerade für die Politikerporträtreihe „Unterwegs mit...“ quer durch Deutschland unterwegs. Die Mächtigen und Wichtigen erlebt man dort in einer Nahaufnahme mit einem Fokus auf das Politische im Privaten. Außerdem bin ich Herausgeber der HuffPost Deutschland. Zudem bin ich wahrscheinlich Deutschlands ältester YouTuber: Eigentlich wollte ich nur Politik in andere, jüngere und auch in eher politikferne Kreise kommunizieren. So entstand die UdLDigital Talkshow. Gäste der letzten Shows waren Robert Habeck, Jens Spahn und Katarina Barley. Auch gebe ich gern Wissen an Universitäten weiter.

Dürfen wir darauf hoffen, dass Sie sich aktiv in die Arbeit des DJV Berlin einbringen?

Ja, klar! Auch nach vielen Jahren ist Journalismus immer noch mein Traumjob! Ich möchte ein wenig von meinem Optimismus in den DJV tragen, Appetit machen aufs „Digitale“ und zeigen, wie niedrig die Eintrittsschwelle in die vermeintlich neue Welt ist.

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