„Die Zukunft ist frei“

16. Oktober 2013 I Zweiter Ostdeutscher Journalistentag

Auf dem Zweiten Ostdeutschen Journalistentag belebte Sat.1- Journalist Ulrich Meyer sein Format "Einspruch!" und ging in einer Diskussionsrunde der Frage nach, ob Journalismus noch ein Traumberuf ist - oder brotlose Kunst.

Die Gäste des Podiums "Journalismus - Traumberuf oder brotlose Kunst" waren sich in einer Sache schnell einig: Dass es durchaus goldene Jahre gegeben hat, in denen Journalisten auch mit ihrem Traumberuf gutes Geld verdienen konnten. Aber auch den jetzigen Zeiten konnten Carola Dorner und Christoph Koch, beides freie Journalisten, einiges abgewinnen.

Es komme bei Aufträgen an auf den Dreiklang von Geld, Spaß und Ehre. Nicht alle kämen immer gleichzeitig vor, aber die Mischung müsse für sich rechnen, so Dorner. Alexander Fritsch, Vorsitzender des JVBB, betonte, dass es wie in anderen Berufen auch, nicht allein darum gehe, den ganzen Tag Spaß zu haben.

Die PR sei für viele, die realistischere Perspektive, meinte die PR-Beraterin und langjährige RedakteurinAnnette Rogalla. Es sei durchaus eine reizvolle Aufgabe eine Pressestelle aufzubauen, nicht nur aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Skeptisch blickten der ehemalige Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, Sergej Lochthofen, und Reinhard Mohr, freier Journalist, in Bezug auf den Qualitätsjournalismus in die Zukunft: „Man kann Jungen Leuten kaum noch empfehlen, in den Journalismus zu gehen,“ sagten sie. „Die Zukunft ist frei“, war hingegen Dorner überzeugt. Das sei nicht einfach, aber es biete die Chance, seine eigene Nische zu finden. (Astrid Sonja Fischer)

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