Content-Marketing: Die Übergänge zum Journalismus sind zu fließend (1. Dezember 2017)

1. Dezember 2017

Ist Content-Marketing ein Tätigkeitsbereich für Freie Journalisten? Dieser Frage ging eine Diskussionsrunde auf Einladung vom DJV- Bundesverband, JVBB und DJV Berlin nach. Auf dem Podium diskutierten am 30.11.2017 unter Moderation von Gregor Landwehr Ulrike Simon, SPIEGEL daily, Patrick Nix, Freier Journalist und Dozent, Berliner Journalisten Schule, Marin Majica, Content Strategist, Marketingagentur C3 und Christian Walther, Vorsitzender des JVBB.

Die Berührungsängste von Freien Journalisten mit den neuen Formen der Public-Relation sind groß. Dabei meint Content- Marketing keinesfalls aufdringliche Werbung im Sinne von „Kauf mich“, sondern Informationen, Geschichten und Serviceangebote rund um ein Produkt. Veröffentlicht werden die Beiträge über Social Media, Internetseiten in Fachbeilagen von Tageszeitungen oder in Unternehmensmagazinen. Entscheidend sei die journalistische Qualität, nicht wo der Beitrag erscheine, betonte Christian Walter. Dem widersprach die Medienjournalistin Ulrike Simon entschieden: Imagebildung sei klare Werbung.

Die Anforderungen sind beim Content-Marketing andere als im Journalismus. Es reiche nicht eine bestimmte Zeichenzahl abzuliefern. Der Autor müsse die unterschiedlichen Zielgruppen und Kommunikationskanäle in seinem Beitrag berücksichtigen, erläuterte Patrick Nix.

„Ein grundlegender Unterschied zwischen PR und Journalismus liegt in der Zielrichtung des Auftrags.

In der PR und im Content Marketing geht klar darum, einen Kontext für Kunden zu schaffen“, gab Bernd Lammel, Vorsitzender des DJV Berlin zu bedenken, „eine journalistische Recherche ist erst einmal ergebnisoffen. Content Marketing ist Werbung im redaktionellen Kostüm“.

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