Bilder überzeugen mehr als 1000 Worte

29. Mai 2015 I Katharina Dockhorn

Blogger Peter Stawowy hat den Wert eines guten Fotos schätzen gelernt. Und auch Sandro Viroli, Direktor des Landesfunkhauses Dresden des MDR weiß, dass ein gutes Bild Zeit und Mühe braucht. Die Journalisten brachen eine Lanze für den Erhalt des Berufsstands der Fotografen am Rande der Eröffnung der sehenswerten Ausstellung sächsischer Bildjournalisten in der Vertretung des Freistaats beim Bund in der Berliner Brüderstraße 11/12.

Michael Hiller vom DJV Sachsen moderierte die kurzweilige Runde unter dem Titel „Haben Bildjournalisten in der Zukunft eine Chance? Jein – Viroli versprach, dass die ARD-Anstalt auch künftig regelmäßig Fotos ankaufen werden. Peter Stawowy, der sich selbst als schlechtesten Fotografen der Welt einschätzt, machte den Kollegen wenig Hoffnung. Nur so lange es Print gäbe, werden auch Fotos gebraucht. Allerdings räumte er auch die Meinungsverschiedenheiten mit seiner Frau ein, die seinen Blog häufiger durch attraktive Eyecatcher veredelt sehen möchte.

Norbert Kesten vom DJV Berlin legte den Finger in die Wunde und wies auf die katastrophale professionelle Situation der Kollegen hin. Viele Redaktionen schätzen den Wert guter Bilder nicht. Sie kürzen Honorare. Gleichzeitig steigen die Kosten für die Technik, die heute sehr viel schneller durch neue Geräte ersetzt werden müsse als vor Jahrzehnten. Der Berliner Fotojournalist setzte sich auch für die Kollegen ein, die am Rande der Pegida-Demonstrationen angegriffen wurden.

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