Besuch der Österreichischen Botschaft

10. Februar 2016

Am Donnerstag, dem 4. Februar 2016, besuchten rund 20 Mitglieder des DJV Berlin die Österreichische Botschaft. In Zusammenarbeit mit dem Europa-Ausschuss hatte der Botschaftsrat Walter Hecher zu diesem Treffen eingeladen, um über die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und seinem Nachbarn zu sprechen. Botschaftsrat Hecher beschrieb das Verhältnis beider Ländern als freundschaftlich. Die Arbeit unterscheide sich schon dadurch von der in österreichischen Botschaften in anderen Ländern, dass es vor allem um Detailarbeit gehe, da die Österreicher sehr gut über die Situation in Deutschland informiert sind. Zur Flüchtlingssituation sagte Hecher, dass eine europäische Lösung gefunden werden muss, bis dahin müsse es notgedrungen vereinzelte nationale Maßnahmen geben. „Wir müssen untereinander und miteinander reden. Keiner darf das Gefühl haben, übervorteilt zu werden.“ Im Anschluss sprach Dr. Heinz Walter vom Außenwirtschafts-Center zu den wirtschaftlichen Beziehungen und erläuterte die Aufgaben des Centers. Auch wirtschaftlich gebe es enge Verflechtungen. Welche Rolle Deutsche für die Wirtschaft Österreichs tatsächlich spielen, machte der folgende Sprecher deutlich, Uwe Hofer, der über die Digitalisierung des Urlaubslandes Österreich sprach. 2015 gab es 39,4 Mio. Ankünfte und 135,2 Mio. Übernachtungen, so der Geschäftsführer der Exozet Wien. Tourismus ist also ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Ein Fünftel der Vollzeit-Arbeitsplätze sind in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Doch die Branche ist im Umbruch. Hofer, der mit Exozet Unternehmen zum Digitalen Wandel berät und sie hindurch begleitet, skizzierte die letzten 15 Jahre und die Veränderungen, die dadurch entstanden. Los ging es 2000 mit Bewertungsportalen, es folgten Content-Plattformen und Soziale Medien. Weiter ging es ab 2007 mit Reiseportalen, 2012 Geo- Targeting und es wird 2016 nicht mit Virtual Reality-Brille enden. Hofer sagt: „Die Wertschöpfungskette verändert sich, Barrieren werden aufgehoben und Angebote stehen unmittelbar nebeneinander.“ Möglicherweise werde es eines Tages keine regionalen Tourismus- Organisationen mehr geben (müssen), da touristische Anbieter ausschließlich direkt mit der Zielgruppe kommunizieren. Große Chancen, aber auch große Herausforderungen, denen sich Österreichs Touristiker stellen. Hofer schloss mit einem Beispiel für gelungene touristische Kommunikation der Österreich Werbung.

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