Ausstellungseröffnung "Erika Rabau"

11. Februar 2016

Der Star wurde schmerzlich vermisst. Was im Berlinale-Eröffnungsfilm „Hail, Caesar“ zu einem kurzweiligen Filmspaß wird, löste bei der Vernissage der Ausstellung „Erika“ in den Räumen der Geschäftsstelle des DJV Berlin bange Fragen ihrer Freunde, langjährigen Wegbegleiter und Fans aus. Erika Rabau konnte diesen Abend zu ihren Ehren nicht erleben. Nach einem Unfall lag sie lange im Krankenhaus und ist jetzt in der Reha. Die Genesungswünsche und das Grußwort von Berlinale-Chef Dieter Kosslick überbringt Regisseur Samson Vicent, der die energische Fotografin auf dem Filmfest im Jahre 2007 für seinen Dokumentarfilm „Der Puck von Berlin“ begleitet hatte. Er erzählte im lockeren Gespräch von seiner Faszination für die Grande Dame der deutschen Celebrity-Fotografie, deren markanter Stimme die Stars und Sternchen der Leinwand gerne folgten. Dass sich die Arbeitsbedingungen für die Fotografen bei den Filmfestspielen in den darauf folgenden Jahren durch die der Sponsoren verändert haben, erzählte anschließend Norbert Kesten, einer der Nachfolger von Erika Rabau als offizieller Berlinale-Fotograf. Rund 100.000 Fotos aus dem reichen Schatz von mehr als 2 Millionen Negativen im Archiv von Erika Rabau hat Samson Vicent eingescannt. Eine Auswahl von knapp 40 Bildern mit unverwechselbaren und magischen Momenten ist nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Roman Polanski, Stewart Granger, Lex Barker und Liza Minelli beim Feiern. Maria Schell im Fahrstuhl des Kempi, Gina Lollobrigina auf der Trabrennbahn, Kirk Douglas in Schlaghosen an einer Bushaltestelle vor dem Europa-Center. Völlig eingeschüchtert wirkt dagegen Renate Krößner bei der Pressekonferenz. Erika hat, was einen guten Fotoreporter auszeichnet. Ein bestechend gutes Auge für die Stimmung und das Besondere des Augenblicks. Der Verband dankt der DEFA-Stiftung für die Unterstützung.

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