Aktuelles

2. Potsdamer Medientreff

Besuch bei der MAZ

18.01.2018

Beim JVBB-Medientreff empfing uns die Chefredakteurin der Märkischen Allgemeinen Zeitung Hannah Suppa in der Redaktion und sprach über die Digitalstrategie bei einem traditionsreichen Regionalverlag.

Begrüßung durch den stellvertretenden MAZ-Chefredakteur Henry Lohmar im Konferenzraum; Gespräch mit Chefredakteurin Hannah Suppa; Führung durch die Druckerei mit Gerd Piorkowski bei laufendem Betrieb

Wie geht eine Regionalzeitung mit der Digitalisierung der Medien um? Diese Frage stand am 17. Januar im Mittelpunkt des zweiten Potsdamer M0edientreffs des JVBB. Die etwa 25 Teilnehmer waren zu Besuch bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung in Potsdam, wo ihnen Chefredakteurin Hannah Suppa einen Einblick in die heutigen Arbeitsabläufe und die Digitalstrategie der Zeitung gab.

Die Digitalisierung habe die Arbeitsweise der Redaktion stark verändert, weil die Online-Kanäle eine schnellere Reaktion auf Ereignisse als früher verlange. Sie betonte die Bedeutung der sozialen Medien, auch als Möglichkeit, direkt mit den Lesern in Kontakt zu treten und Reaktionen auf Geschichten unmittelbar zu sehen. Auf ihrem Schreibtisch etwa stünden drei Bildschirme, auf denen neben dem Produktionssystem auch das Analyse-Tool für das zu sehen sei, was aktuell auf der Internetseite der Zeitung los ist. Das helfe, richtig einzuschätzen, welches Thema für die Leser gerade interessant sei.

Hannah Suppa sagte in der Diskussion aber auch, dass der Lokaljournalismus weiterhin wichtig sei – was sich auch an der Entdeckung des Lokalen etwa durch die „Zeit“ im vergangenen Jahr gezeigt habe. Es gebe weiterhin bei den Menschen ein Bedürfnis nach lokalen Nachrichten. Außerdem sagte sie, sie glaube nicht, dass gedruckte Zeitungen völlig vom Markt verschwinden. Allerdings würden diese eher zu einem Luxusprodukt.

Im Anschluss an die Diskussion mit der Chefredakteurin konnten sich die Teilnehmer dann noch die Druckerei in der laufenden Produktion und die Zeitung für den Folgetag ansehen. Gedruckt werden die 13 Regionalausgaben bis nach Mitternacht, ebenso eine Teilauflage der FAZ und andere Printprodukte. Die noch junge Druckmaschine ist eine Millioneninvestition von MAZ-Eigentümer Madsack.

Von Carsten Schäfer

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