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Arbeitskampf @ DW

Lauter Protest gegen Kürzungspläne

20.04.2023

Klaus Enderle (Foto: SPS)

Vor der Deutschen Welle in Berlin haben sich am 20.04.2023 rund 300 Beschäftigte für eine aktive Mittagspause versam-melt, um gegen die Kürzungspläne des Intendanten Peter Limbourg zu protestieren. Zeitgleich gab es Aktionen auch am DW-Standort in Bonn.

Am 17.03.2023 hatte die Intendanz verkündet, 100 Vollzeitäquivalente zu streichen. Nach derzeitigen Plänen werden davon rund 300 Kolleginnen und Kollegen betroffen sein. Das sind knapp 10 Prozent aller freien Mitarbeitenden. Die Einsparungen sollen vor allem in den Bereichen vorgenommen werden, die bereits in der Vergangenheit von Kürzungen im Rahmen interner Umschichtungen betroffen waren, die von der Geschäftsleitung der DW als „strategische Kürzungen“ bezeichnet werden. Es geht um die klassischen Ressorts Wirtschaft, Kultur, Sport und den deutschen TV-Kanal. 

Wenn der deutsche TV-Kanal 2024 abgeschaltet wird, gibt es keinen gesicherten Ausspielweg mehr für Beiträge in deutscher Sprache. Es ist daher absehbar, dass es mittelfristig keine Beiträge in deutscher Sprache mehr geben wird - egal auf welchem Kanal oder welcher Plattform. Laut einem Positionspapier des Personalrats will Intendant Peter Limbourg die Verbreitung von Inhalten via linearen TV-Kanälen zurückfahren. Stattdessen sollen diese Inhalte künftig nur noch via Facebook, TikTok, YouTube etc. ausgespielt werden. Über Plattformen also, auf welche die DW keinen Einfluss hat. 

„Wir schaufeln uns unser eigenes Grab mit der Entwicklung, die die Deutsche Welle gerade macht.“, so der stellvertretende Gesamt-personalratsvorsitzende Klaus Enderle in seiner Rede. Weltweit gebe es ca. 100 Auslandssender. Von denen verzichte – bis auf CCTV– keiner auf die eigene Sprache. 

Bilder der aktiven Mittagspause gibt es hier.

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