Ein außergewöhnlicher Mensch, Stationen seines Lebens
Vortrag über Rudolf Breitscheid

Viele kamen zum Vortrag und ließen sich in die in die Welt des Journalisten und Politikers Rudolf Breitscheid entführen, Ein Mann, dessen Leben und Wirken bis heute nachhallt, dessen Werk aber fast vergessen ist.
Peter Pistorius, ehemaliger Vorsitzender des DJV Berlin, stellte gemeinsam mit Prof. Sabine Hering wichtige Stationen Rudolf Breitscheids vor, auch, um dabei die aktuelle Bedeutung des 1944 im KZ Buchenwald umgekommenen Politikers zu würdigen.
Breitscheids Name ist spätestens durch das Attentat auf den nach ihm benannten Platz an der Berliner Gedächtniskirche einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Die biografische Darstellung seines gesamten politischen Lebenswegs lässt Breitscheid als Journalist, als leidenschaftlichen Debattenredner und prägenden Charakter der Weimarer Republik bis zu ihrem tragischen Ende lebendig werden. Breitscheid wurde selbst Opfer einer Entwicklung, die er mit den rhetorischen Mitteln des demokratischen Rechtsstaats nicht mehr abwenden konnte.
Mit seiner kürzlich erschienenen Biografie konnte Peter Pistorius auf Quellen aus dem Umfeld Breitscheids, auch aus persönlichen Mitteilungen dessen Frau schöpfen. Die Biografie „Rudolf Breitscheid 1874 – 1944: Kampf um Wahrheit und Macht“ liegt jetzt in gedruckter Fassung vor. Sie gibt Anlass, Parallelen zur heutigen politischen Entwicklung zu ziehen.