„Estonian Documents“ - Fotoausstellung mit Birgit Püve

8. Mai 2015

Im Beisein der Fotografin Birgit Püve wurde am gestrigen Donnerstag die Ausstellung „Estonian Documents“ eröffnet. Sie zeigt Porträts von Menschen, die teils Bekannte sind oder Leute, die Püve auf der Straße angesprochen hat. Der graue Hintergrund ist für die Fotografin eine Metapher für die Vergangenheit - nach Jahrzehnten sowjetischer Besetzung musste sich erst eine neue estnische Identität bilden. Birgit Püve sagt, dass die Fotos den psychologischen Zustand eines neugeborenen Landes im 21. Jahrhundert wiederspiegeln sollen. “Was geschieht mit den Menschen, wenn sich die politischen Umstände elementar verändern? Lässt sich das mit der Kamera dokumentieren?”, fragt die Fotografin. Dabei geht es ihr um Selbstachtung, Ehrlichkeit und Persönlichkeit.

Die estnische Fotografin Birgit Püve ist 1978 geboren. Sie lebt und arbeitet in Tallinn. Püve ist eine mehrfach international ausgezeichnete Bildautorin (u. a. Dritter Preis „The Taylor Wessing Photographic Portrait Prize 2014“, National Portrait Gallery in London). Sie hat für renommierte Zeitschriften wie GEO, DER SPIEGEL, L ́Express, The Sunday Times und The Washington Post gearbeitet. Ausstellungen in Estland, Frankreich, Lettland, Kanada, England, USA, Russland und Österreich belegen das grosse Interesse des Fachpublikums an der Fotografin. 2014 hatte sie ihre erste Soloausstellung in Deutschland in Fellbach bei Stuttgart.

Birgit Püve begann ihre Karriere als Reporterin für die Wochenzeitung „Eesti Ekspress“. Bei dieser Tätigkeit kam sie mit der Fotografie in Berührung, die sie spontan faszinierte. So beschloss sie Worte durch Bilder zu ersetzen. Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf dem Portrait.

Dank geht an die Estnische Botschaft für die Unterstützung der Ausstellung, insbesondere an den estnischen Gesandten Carl Eric Laantee Reintamm sowie den Kulturattaché und Kurator Harry Liivrand.

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