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Rundfunk Berlin-Brandenburg

rbb-Sparprogramm wirft viele Fragen auf

23.02.2023

Der DJV Berlin - JVBB begrüßt zwar das Bekenntnis zur Regionalität und zum Ausbau der Berichterstattung aus Brandenburg sowie die angekündigten Reduktionen in der Leitungsebene von heute vier auf zwei Direktionen. 

Unklar bleibt dabei aber, wie stark sich die Sparmaßnahmen und der bestätigte Stopp bei Nachbesetzung von Stellen auf das Programm und die Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden auswirkt. „Feste wie freie Kolleginnen und Kollegen berichten bereits jetzt von fast nicht mehr zumutbarer Arbeitsverdichtung. Wie unter solchen Bedingungen kreative, frische und hochwertige Inhalte entstehen sollen, ist mir schleierhaft“, so der DJV Berlin - JVBB Vorsitzende Steffen Grimberg. 

Auch seien die angekündigten Umschichtungen in den digitalen Bereich und dem Ausbau der dafür benötigten Technik kaum nachvollziehbar. „Wenn, wie angekündigt Programmangebote künftig primär für die nonlineare Nutzung produziert werden sollen, geht das nur zu Lasten des bereits geschwächten klassischen TV- und Hörfunkangebots“, so Grimberg. Hier vermisst der DJV Berlin - JVBB eine klare Strategie wie beispielsweise konkrete Kooperationen mit anderen Anstalten: „Die Übernahme von einfach noch mehr Wiederholungen aus der ARD kann doch keine ernst gemeinte Antwort sein“. 

Grimberg wies außerdem darauf hin, dass der jetzt verkündete Sparkurs vor dem Hintergrund sehr zäher und schwieriger Tarifverhandlungen laufe. Zwar habe der rbb bei Gehältern und Honoraren ein neues Angebot vorgelegt, über das morgen (23.02.) weiterverhandelt wird. Gleichzeitig blieben die Verhandlungen um einen Bestandsschutz für freie Mitarbeitende weiter ausgesetzt. „Die Geschäftsleitung wäre gut beraten, hier den Mitarbeitenden entgegenzukommen“, so Grimberg. „Denn ohne sie gibt es keine Reform und Rettung des rbb“ Zum dem sei unverständlich die Volontariate an der EMS zu halbieren. „Eine fundierte crossmediale Ausbildung ist heute das A und O für zukunftsfähigen Journalismus.“ 

Für Rückfragen: Steffen Grimberg - 0171 / 644 53 09 

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