Aktuelles

Bericht vom DJV-Verbandstag in Bochum

Gemeinnützigen Journalismus und Lokalprojekte fördern

12.11.2021

Unser Bundesverbandstag hat Anfang dieser Woche in Bochum wichtige Weichen für die künftige Arbeit des DJV gestellt. Dazu gehört ein in weiten Teilen neuer Bundesvorstand: Frank Überall (NRW) ist für weitere zwei Jahre als Bundesvorsitzender bestätigt worden. Auch Philipp Blanke aus unserem Landesverband wurde als Beisitzer wiedergewählt. Neue stellvertretende Vorsitzende sind Anne Webert (Bayern) und Mika Beuster (Hessen). Die weiteren Ergebnisse hier.

Wichtig waren daneben einige Beschlüsse, die wir in den drei Tagen im Bochumer Kongresszentrum gefasst haben: Der DJV hat nun endlich das Ziel „Förderung von gemeinnützigem Journalismus“ auf seine Fahnen geschrieben. Wir haben den von Baden-Württemberg eingebrachten Antrag dabei voll unterstützt. Der DJV wird jetzt auch Mitglied im Initiativkreis gemeinnütziger Journalismus.

Der Zeitpunkt für die Initiative könnte nicht besser gewählt sein: Bei den Koalitionsverhandlungen beraten die Arbeitsgruppen der Parteien in diesen Tagen über neue gesetzliche Rahmenbedingungen für Medienschaffende. Ziel der künftigen Bundesregierung soll dabei sein, die Lage aller zu verbessern. Laut ihren Wahlprogrammen wollen alle - Rot, Grün und Gelb - mehr Pressevielfalt, gerade im Lokalen.

Auch die Beschlüsse unseres Bundesverbandstags zielen auf eine Förderung von Projekten vor allem im Lokaljournalismus. Der DJV fordert außerdem, von der Politik bei der Entwicklung künftiger Medienförderung von Anfang an einbezogen zu werden. Anders als bei der am Streit in der Großen Koalition gescheiterten Presseförderung: Hier hatten wenig sachkundige Ministerialbeamte auf der Basis von Lobbypapieren der großen Verlage gewerkelt. Journalistische Aspekte spielten kaum eine Rolle. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Und den wird sich die Politik nun hoffentlich anziehen.

Wir haben auch Beschlüsse gefasst, die eine bessere Absicherung vor allem freier Kolleginnen und Kollegen in der Corona-Krise ermöglichen sollen. Die Pandemie hat auch unseren Verbandstag in Atem gehalten. Zum einen durch sehr umfangreiche und aufwändige Hygiene-Konzepte. Zum anderen aber auch dadurch, dass trotz Impfung und täglicher Testpflicht mindestens ein Infektionsfall auftrat. Und ein Mitglied unserer Delegation reiste wegen grippaler Symptome vorzeitig ab - glücklicherweise stellte sich heraus: Es war nicht Covid-19.

Ich möchte mich hiermit ausdrücklich bei allen unseren Delegierten und den beiden Geschäftsführern Michael Rediske und André Gählert dafür bedanken, dass sie trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in Bochum mit dabei waren.

Steffen Grimberg

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