Aktuelles

Virtuelle Realität und Journalismus

Eintauchen ins virtuelle Kino

12.03.2019

Das preisgekrönte Berliner Start-up IntoVR zeigte unseren Journalistinnen und Journalisten, welche Chancen die 360-Grad-Technologie für die Branche bietet.

IntoVR.de

In den Jahren 2015 und 2016 herrschte in der Medienbranche  der große 360-Grad-Hype: Jede Redaktion wollte mit „immersiven“ Videos den Zuschauer/innen das „Eintauchen“ in neue Welten ermöglichen. Zwar hat sich der Hype vorerst gelegt, aber einige Journalist/innen erkunden seitdem die Darstellungsmöglichkeiten in der virtuellen Realität. Wie das aussehen kann, das kann man beim Start-up IntoVR sehen, das 2017 den Deutschen Reporterpreis gewonnen hat. Acht Teilnehmer vom DJV und JVBB schauten am vergangenen Donnerstag nach Feierabend bei Bier und VR-Brillen in Berlin-Schöneberg vorbei. Das interessierte Publikum, von der Print-Journalistin bis zum TV-Producer, erhielten zunächst von der VR-Journalistin Christiane Wittenbecher eine Einführung in die Technik des 360-Grad-Videos; lernten, weswegen der Blick des Zuschauers auch in der virtuellen Realität gelenkt werden muss und welche Anfängerfehler sofort auffallen. Anschließend setzten sich die Teilnehmer die Oculus-Go-Brillen auf und konnten in die Dutzenden von Dokumentationen und Filmprojekte von IntoVR eintauchen - mit einem Vogelschwarm fliegen, eine Zeche unter Tage erkunden oder sich in der Rolle eines Stasi-Gefangenen wiederfinden. Eine Herausforderung für VR-begeisterte Journalisten: Die Budgets der Redaktionen sind knapp bemessen, sagt Wittenbecher. Deswegen arbeitet IntoVR unter anderem auch für Unternehmen, NGOs und Künstler, gibt Workshops in Redaktionen und an Schulen. Anschließend stellten sich auch die beiden Gründer des Start-ups, Susanne Dickel und Martin Heller, den Fragen der Journalistinnen und Journalisten und plauderten aus dem Nähkästchen. Sie erklärten, warum Schnittbilder und Einstellungsgrößen in einer 360-Grad-Welt keine Rolle mehr spielen und wie sich all das auf die Rolle des Reporters beim Dreh auswirkt.  Jan Lindenau
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